40kV Labornetzteil

 

Meine Faszination zur Hochspannung wurde im verlaufe der Zeit immer grösser. Daher wuchs auch der Wunsch nach einer praktischen, zuverlässigen und nicht allzu gefährlichen Hochspannungsquelle.

Auf der Internetseite http://www.hcrs.at/40KV.HTM wurde ich dann auch fündig. Dieses Labornetzgerät entspricht genau meinen Erwartungen.

 

Also zeichnete ich schnell ein leicht angepasstes Schema und baute alles auf einer Lochrasterplatine auf.

Schon tauchten die ersten Probleme auf.... Vor allem die hochspannungsfesten Bauteile konnte ich nirgends beschaffen. also war Selbstbau angesagt!

Das Problem des hochspannungsfesten Widerstandes lies sich relativ leicht durch genügend Arbeit beheben. Ich lötete auf einer Lochrasterplatine 100 widerstände in Serie. Anschliessend wurde die ganze Platine in Giessharz eingegossen. Funktioniert einwandfrei!

Der Hochspannungskondensator bereitete mir schon grössere Probleme.... Meine Idee: Rechteckige PVC grundplatte, anschliessend Abwechslungsweise eine Schicht Alu Folie und PET Folie und zum Schluss wieder eine Deckplatte aus PVC. Die erforderliche Kapazität wurde ohne Probleme erreicht. Der erste Test an Hochspannung scheiterte aber kläglich. Zu starke Sprühentladungen und sogar einzelne Durchschläge. Um dieses Problem zu beheben versenkte ich den Kondensator in handelsüblichem Speiseöl. Dies führte zu viel besseren Ergebnissen, doch leider kam es immer noch gelegentlich zu Durchschlägen, die auf die restlichen Luftblasen im Kondensator zurückzuführen waren. Um auch dieses Problem zu beheben, entschied ich mich, eine Vakuumpumpe zu bauen.

Mit dieser Pumpe konnte ich auch die restliche Luft aus dem Kondensator entfernen. Doch das ganze in ein dichtes Gehäuse zu bauen erwies sich als praktisch unmöglich. Schon durch die Kapillarwirkung in der verwendeten Litze konnte ein kleiner Teil des Öls entweichen.  Fazit: Der Kondensator landete im Abfall.

Die Suche nach hochspannungsfesten Kondensatoren zu einem akzeptablen Preis begann. Bei http://ch.farnell.com/  wurde ich schliesslich fündig.

Drei Kondensatoren in Serie geschaltet, das ganze in Kerzenwachs eingegossen und fertig war mein Hochspannungskondensator.

Nun waren eigentlich die grossen Probleme alle beseitigt. Nur der Zusammenbau erwies sich noch als relativ kompliziert, da sich Hochspannung und Elektronik bekannterweise nicht sehr gut verträgt. Nach einigen Fehlversuchen, viel Heissleim und einigen neuen Bauteilen war aber auch dieses Problem in den Griff zu kriegen.

Nun fehlte nur noch das Gehäuse. Durch Erfahrungen aus früheren Basteleien war dies aber sehr schnell gemacht.

 

Das Labornetzgerät funktioniert nun einwandfrei, wie auf dem folgenden Bildern erkennbar ist.

Nun noch eine Anwendung: Die Fehlersuche in der Weihnachtsbeleuchtung ist sehr einfach. Die Gelb leuchtenden Lampen sind in Ordnung. Welche, die blau leuchten (in diesem Bild erscheinen Sie eher weiss)  müssen ersetzt werden.